Politik & Gesellschaft
Januar 2024
Landwirte und Fuhrunternehmer protestieren bundesweit gegen Subventionskürzungen. Auch aus Borgentreich und umliegenden Ortschaften rollen Dutzende Trecker und Lkw im Konvoi nach Höxter. Dort versammeln sie sich zu einer Großdemonstration.
Nicht nur, wenn es brennt, ist die Freiwillige Feuerwehr zur Stelle. 2023 ist der Löschzug Borgentreich insgesamt 734 Stunden im Einsatz. Brände werden gelöscht, Ölspuren beseitigt, Menschen nach Unfällen aus Autowracks befreit, überschwemmte Keller leergepumpt, Katzen aus Bäumen und Entenküken aus dem Gulli gerettet. Dazu kommen 1.755 Übungsstunden, um stets für den Ernstfall fit zu sein. Bei der Jahreshauptversammlung verabschiedet Wehrführer Sebastian Göke Brandinspektor Christoph Tappe nach 33 Jahren als Jugendfeuerwehrwart. In Anerkennung seiner Verdienste wird er zum ersten Ehrenjugendfeuerwehrwart im Kreis Höxter ernannt.
Tappes Nachfolger ist Frank Peine aus Großeneder. Die beiden Stellvertreter Stephan Henke und Kevin Vössing bleiben im Amt. Das Trio betreut 13 Mädchen und Jungen aus Borgentreich, fünf aus Bühne, drei aus Großeneder, je zwei aus Muddenhagen und Rösebeck sowie eine Nachwuchskraft aus Körbecke – insgesamt 26 Jungfeuerwehrleute.
Februar 2024
Der VfR Borgentreich hat eine eigene Geschäftsstelle. Die Räumlichkeiten im ehemaligen Geschäftshaus Brockmann bieten zudem die Möglichkeit, eine neue Abteilung im Verein zu integrieren. Der VfR bietet jetzt auch Dartsport im Steeldart an. Dart hat in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen und ist längst kein „Kneipenspaß“ mehr, sondern ein professioneller Sport, der Konzentration, Disziplin und viel Training erfordert. Acht Dartbegeisterte haben in der neuen Geschäftsstelle in Eigenleistung einen professionellen Dartraum geschaffen. Dort werden die Mitglieder des VfR künftig auch in Wettbewerben und kleinen Turnieren antreten. Abteilungsleiter ist Alexander Stiens.
Für die insolvente Firma Scheideler im Gewerbegebiet Spiegelberg gibt es nun doch einen Nachfolger. Die Vollmann-Gruppe, ebenfalls ein Metallverarbeiter, mit Sitz in Gevelsberg übernimmt zwei Fertigungshallen und einen Teil des Maschinenparks. 35 bis 40 der ursprünglich 170 Scheideler-Mitarbeiter sollen übernommen werden. Vollmann beziffert seinen Jahresumsatz auf 400 Millionen Euro und beschäftigt an 14 verschiedenen Standorten nach eigenen Angaben 1.750 Mitarbeiter.
Die finanzielle Lage Borgentreichs ist alles andere als rosig. Zum ersten Mal in der Stadtgeschichte muss Kämmerer Christof Derenthal im Januar kurzfristig einen Liquiditätskredit über eine Million Euro aufnehmen, weil das laufende Konto leer ist und die Kommune andernfalls ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen könnte.
Entsprechend schwierig gestaltet sich der Haushaltsentwurf 2024. Bei prognostizierten Einnahmen von 20,1 Millionen und Ausgaben von 23,4 Millionen, beläuft sich das rechnerische Defizit auf 3,3 Millionen Euro. Die Rücklagen sind praktisch aufgebraucht. Trotzdem sind auch dieses Jahr wieder Investitionen mit einem Umfang von 12,6 Millionen Euro geplant – unter anderem für verschiedene Projekte in der Kernstadt. Das zweite Jahrgangshaus der Grundschule soll etwa 1,53 Millionen kosten, eine neue Fluchttreppe am Orgelmuseum 180.000, und 300.000 Euro stehen für die Modernisierung der Bäder bereit. Die Kosten für Flüchtlingsunterkünfte beziffert Derenthal auf etwa eine halbe Million Euro, doch der größte Batzen entfällt auf die Stadtwerke: 4,7 Millionen Euro sollen in das Wasser- und Abwassernetz fließen.
März 2024
Gegen die Stimmen der Grünen verabschiedet der Rat den Haushalt 2024. Kämmerer Christof Derenthal und Sprecher aller Fraktionen beklagen angesichts des Defizits von rund drei Millionen Euro die prekäre Finanzsituation der Orgelstadt. Die Hauptursachen liegen in einer deutlich gestiegenen Kreisumlage und höheren Kosten für den ÖPNV. Um rund 700.000 auf 7,25 Millionen Euro steigen in diesem Jahr zudem die Personal- und Pensionskosten. CDU-Fraktionschef Alexander Otto kritisiert in seiner Haushaltsrede auch das wieder zunehmende Kirchturmdenken und mahnt, „das Stadtgebiet als Einheit zu betrachten“.
Darüber spricht man:
> 7 Ratsvertreter kippen komplette Windkraftplanung
> Störsender soll
Jugendliche
vertreiben
> Neuer Mittelpunkt im Ortskern heißt "Platz der Kulturen"
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Journalist und Ortschronist
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